Vom alten Bernauer Heerweg habe ich schon mal erzählt. An dieser Stelle ist er seit Mauerzeiten nur noch ein Trampelpfad. Aber die Straßenschilder stehen noch, und mit Berliner Gründlichkeit wird auch brav auf Straßenschäden hingewiesen.
Wie ewig das alte Kopfsteinpflaster schon hier liegt – das gehört noch zur Wittenauer Straße, an der wir ein Stück weiter unten wohnen – mag ich gerade nicht recherchieren, aber es ist so glatt gewetzt dass es in der tiefstehenden Sonne wie Silber glänzt.
Ein Stück auf dem Trampelpfad durch den Wald
…dann wird es wieder eine Straße.
Melancholisch, die kleine Ruine. Wer dieses Häuschen wohl einmal gebaut hat? Und wer hat über die Jahre darin gewohnt?
Hier wird fleißig Heu eingefahren
Und in der Ferne erhebt sich der alte Trümmerberg, wo man jetzt Drachen steigen lassen kann.
Dann wieder ein Trampelpfad, herbstlich dekoriert. So mag ich Berlin.
Auf dem Rückweg treffe ich am Fließ Enten, die sich über die ungewöhnliche Herbstwärme ebenso freuen wie ich.
Das Gras scheint am Ufer eine Art stillen Jahresabschiedstanz zu vollführen.
Und die Sonne malt impressionistische Bilder ins Wasser.
Ich mag Gegenlichtaufnahmen – merkt man gar nicht, oder? 🙂
Im Sumpf steht noch immer die einsame Pappel, die seit Jahren ums Überleben kämpft
Und in Schilf und Gräsern verschwimmen die Konturen als wäre alles nur ein Traum – und ein Traum war er, dieser sommerwarme Oktobertag in Berlin.