





Es ist immer wieder aufregend, wenn so ein Paket eintrudelt. Besonders, wenn ich die Freude mit dem Lieblingsmenschen teilen darf. Und wenn es dann auch noch der letzte Band einer fünfteiligen Reihe ist, dann ist das schon etwas Besonderes, Spannendes und irgendwie Unwirkliches. Bald fliegen die Käfer zu Euch, und ich hoffe, dass sie Freude bringen.
Wenn Korrekturen der sehr lieben Lektorin in die Mailbox flattern, ist das immer interessant. Es ist ja bis dahin eine Weile her, seit ich die Geschichte geschrieben habe. Dann begegne ich meinen Figuren selbst wieder anders. Wundere mich über dies und jenes, was sie taten und sagten. Bekomme Anregungen, lehne manche Änderung ab und bin für andere sehr dankbar. Zusammen überlegen wir Details neu. Auf jeden Fall macht es Freude, ist oft knifflig, eilig, gelegentlich schwierig. Und immer ein kreativer Prozess, von dem ich nie genug bekomme.
Ehe ich das Manuskript abgebe, gilt es, noch ein Samenkorn hineinzupflanzen, aus dem Band 2 entstehen könnte. So eine Buchreihe, das ist wie ein Garten. Ein Detail oder Wesen befruchtet das andere, fördert das Wachstum und führt zu überraschenden Farbklecksen. Wurzeln geraten hierhin und dorthin und plötzlich blüht in einer Ritze etwas, das man ganz woanders vermutet hatte. Aber am Ende gibt es ein Ganzes.
Noch nicht 5 vor 12 beim Abgabetermin, aber bald. Es ist alles im Plan. Ich bin fast fertig mit der ersten Überarbeitung des Manuskripts für Band 1 der nagelneuen Reihe. Diese Überarbeitung ist bei aller nötigen Konzentration manchmal das Schönste und sehr spannend für mich. Dann gilt es, Glanz und Wärme in den Text zu bringen, Unebenheiten aufzuspüren und lose Enden zu verknüpfen. Und ich kann noch einmal viel Zeit mit meinen neuen Freunden verbringen, ehe ich sie loslassen muss.
Ein Sonntag, ein Sonnenaufgang, beides besonders, denn ich habe ein Manuskript beendet. Natürlich muss es noch in vielen Durchgängen überarbeitet werden, aber die Geschichte hat nach all den Monaten ihren Weg in die Worte gefunden, von Anfang bis Ende. Da ist dann immer eine Mischung aus Erschöpfung, Euphorie, Zweifeln, Fragen und Freude. Ich fühle mich ein wenig verloren, weil ich eine Welt geschaffen und mich dann mit dem Ende wieder hinausgekickt habe. Aber irgendwann ist eine Geschichte nun mal zuende. Und ich weiß ja, dass es anders wieder weitergeht und ich im nächsten Band wieder alte und neue Freunde treffen werde.
Ob es den Lesern gefallen wird, wird erst die Zeit zeigen, viel Zeit. Da hilft jetzt nur: Geduld. Und weitermachen. Überarbeiten, dabei Neues planen. Aufregend bleibt es, immer eine ungewisse Reise.
Es ist viele, sehr viele Jahre her, seit ich nach einem gewaltigen Gewitter diese Mammatus-Wolken aus einem Fenster der Klinik in Ahrenshoop sah. Ich glaube, es war jener Augenblick in dem ich beschloss, dass ich über diese Landschaft eine Geschichte schreiben muss. Dass dann daraus nicht nur ein Bestseller, sondern eine Trilogie wurde, die ein ganzes Netz von verwobenen Geschichten nach sich zog, konnte ich nicht ansatzweise ahnen.
Also alles wieder einmal ein Geschenk des Himmels. Des weiten Himmels über all den magischen Landschaften hier um uns herum, jene ohne eine menschengemachte Grenze dazwischen. Danke.
Am 30. August erscheint unter dem Pseudonym Paula Carlin mein Roman „Sternflüstern“ im Diederichs Verlag.
Eine Geschichte von Hoffnung, Freundschaft und dem Abenteuer des Lebens und der Liebe. Das Buch ist ein Herzensprojekt von mir, und ich hoffe, die Geschichte gefällt euch. Vorbestellbar als Hardcover oder eBook.